So kannst du das WordPress Upload-Limit erhöhen
WordPress ist eines der beliebtesten Content-Management-Systeme weltweit – und das aus gutem Grund: Es ist flexibel, einfach zu bedienen und lässt sich nahezu beliebig erweitern. Dennoch stößt man beim Hochladen großer Dateien, etwa von Bildern, Videos oder Plugins, schnell an eine unscheinbare, aber ärgerliche Grenze: das Upload-Limit. Standardmäßig ist dieses Limit abhängig von der PHP-Konfiguration auf dem Server und liegt oft bei 2 MB, 8 MB oder 64 MB, je nach Hosting-Einstellungen. Für viele Projekte reicht das nicht aus – insbesondere, wenn größere Mediendateien oder Backups hochgeladen werden sollen.
Glücklicherweise lässt sich das Upload-Limit in WordPress auf mehrere Arten erhöhen. Es gibt Möglichkeiten über die PHP-Konfiguration, die WordPress-eigene Einstellung oder durch Plugins. Wichtig ist dabei, zu verstehen, dass WordPress selbst nicht das alleinige Limit setzt, sondern dass die zugrunde liegenden PHP-Parameter wie upload_max_filesize, post_max_size, memory_limit und max_execution_time maßgeblich bestimmen, wie groß eine hochladbare Datei maximal sein darf.
In diesem Artikel zeigen wir Schritt für Schritt, wie man das WordPress Upload-Limit zuverlässig erhöhen kann. Dabei erklären wir auch die wichtigsten PHP-Direktiven, die dabei eine Rolle spielen, und geben Hinweise, worauf man achten muss, damit große Dateien problemlos hochgeladen werden können.
Du kannst das Upload-Limit auf mehrere Arten erhöhen (z. B. auf 500 MB), je nachdem, was dein Hosting zulässt. Hier ist eine vollständige Übersicht der gängigen Methoden — beginnend mit der wp-config.php-Variante:
1. Über wp-config.php
Füge diese Zeilen in der Datei wp-config.php. Die Datei befindet sich im Root-Verzeichnis deiner WordPress-Installation. Füge oberhalb von /* That’s all, stop editing! Happy blogging. */ die nachfolgenden Code-Zeilen hinzu:
@ini_set( 'upload_max_size' , '500M' );
@ini_set( 'post_max_size', '500M' );
@ini_set( 'memory_limit', '512M' );
@ini_set( 'max_execution_time', '300' );
@ini_set( 'max_input_time', '300' );Erklärung der Direktiven:
| Direktive | Wert | Wirkung | 
|---|---|---|
| upload_max_size | 500M | Maximale Dateigröße pro Upload | 
| post_max_size | 500M | Maximale Größe aller POST-Daten (Dateien + Formulare) | 
| memory_limit | 512M | Maximal nutzbarer Arbeitsspeicher für PHP | 
| max_execution_time | 300 | Max. Laufzeit eines Skripts in Sekunden | 
| max_input_time | 300 | Max. Zeit für das Einlesen von Input-Daten in Sekunden | 
Hinweis: Diese Werte greifen nur, wenn dein Webserver (PHP) sie überschreiben darf. Manche Hoster blockieren das.
2. Über .htaccess (nur bei Apache)
Wenn der Server Apache mit mod_php verwendet, können PHP-Werte über die .htaccess gesetzt werden. Die .htaccess-Datei befindet sich im Root deiner WordPress-Installation:
php_value upload_max_filesize 500M
php_value post_max_size 500M
php_value memory_limit 512M
php_value max_execution_time 300
php_value max_input_time 300Achtung: Auf modernen Servern mit PHP-FPM (häufig bei Shared Hosting) wird .htaccess ignoriert. In diesem Fall ist die .user.ini die bessere Wahl.
3. Über php.ini oder user.ini (empfohlen, wenn du Zugriff hast)
Die php.ini ist die zentrale PHP-Konfigurationsdatei. Wenn du Zugriff darauf hast, kannst du dort direkt die Limits erhöhen. Setze in der php.ini oder (bei Shared Hosting) in der user.ini folgende Werte:
upload_max_filesize = 500M
post_max_size = 500M
max_execution_time = 300Anschließend den PHP-Prozess (oder Server) neu starten, falls möglich. Wichtig: Änderungen werden erst nach einigen Minuten aktiv, da PHP-FPM die .user.ini zyklisch einliest.
4. Für Nginx-Server
Bei Nginx musst du zusätzlich in der nginx.conf (oder site config) anpassen:
client_max_body_size 500M;Und danach Nginx neu starten:
sudo systemctl restart nginx5. WordPress-Plugin (wenn du keinen Serverzugriff hast)
Wenn dein Hoster Änderungen blockiert, nutze ein Plugin wie:
- “WP Increase Upload Filesize”
- “Increase Maximum Upload File Size”
Diese setzen intern dieselben Werte oder nutzen PHP-Funktionen, wo erlaubt.
Testen, ob’s geklappt hat:
In WordPress: Medien → Datei hinzufügen → unten siehst du „Maximale Dateigröße: …“
Oder per PHP-Info prüfen, indem du eine Datei phpinfo.php im Root-Verzeichnis erstellst. Wenn du die Datei erstellt hast, kannst du sie im Browser aufrufen → nach upload_max_filesize suchen. Nach dem Test solltest du die Datei aus Sicherheitsgründen wieder löschen:
<?php phpinfo(); ?>WordPress selbst setzt kein hartes Limit – die Grenze wird von PHP bestimmt
Am zuverlässigsten ist die Kombination aus PHP-Konfiguration (.user.ini / php.ini) und WordPress-Einstellung. Für besonders große Dateien (>500 MB) empfiehlt sich zusätzlich ausreichend Memory und Execution Time, sonst können Uploads abbrechen.
